Bertha von Suttner - Die Waffen nieder!

Antworten
Benutzeravatar
Carol Rose
Beiträge: 136
Registriert: Mi Mai 20, 2020 8:47 am
Wohnort: Bamberg
Kontaktdaten:

Bertha von Suttner - Die Waffen nieder!

Beitrag von Carol Rose » Fr Mai 22, 2020 6:48 am

Was hat das Werk "Die Waffen nieder!" ,von Bertha von Suttner, mit Salammbo zu tun?

Podcast zu diesem Artikel

Ich versuche hier in ungeordneter, nicht nach der Wichtigkeit sortierter loser Abfolge, zu sagen,
warum Salammbo Parallelen zu dem Roman "die Waffen nieder!" von Bertha von Suttner hat.

Ich zähle hier nun die Gemeinsamkeiten zwischen
"Salammbo" und "Die Waffen nieder!" auf.
Im Text Kürze ich beide Romane mit "S" bzw. "DWN" ab.

1. Beide Werke verfolgen eine politische Agenda:
S verfolgt die Agenda des Kampfes gegen das Patriarchat, gegen die Unterdrückung
der Frau sowei deren Sexualität, gegen die Fremddeutung von Geschlecht, gegen die Kategorisierung von Geschlecht als politische Kategorie
DWN verfolgt die Agenda Humanismus über den Krieg zu positionieren, gegen den Krieg anzuschreiben

2. Beide Werke betreffen in ihrem Befreiungsvorhaben des Individuums aus den Ketten gesellschaftlichen moralischen Gruppenzwanges sowie gegen die Freiheit und Würde des Individuums verfasster Gesetzestexte, jeden Bürger, ohne Ausnahme.

3. S ist automatisch ein feministisches Manifest, allein dadurch, das S eine antipatriarchale Position einnimmt.
Auch DWN ist ein feministisches Manifest: Warum? Weil eine Frau aus ihrer weiblichen Sicht gegen den Krieg anschreibt.
Aus der Sicht einer Frau, der die Männer für die Schlacht genommen werden. Und auch weil Bertha von Suttner 1905 den Nobelpreis bekam, als erste Frau.

4. Beide Werke haben nur den Anschein, Unterhaltung zu sein.

5. Beide Werke greifen in einer fiktiven Handlung auf reale Gegebenheiten aus Politik, Gesellschaft, sowie der eigenen Biographie zurück.

6. Beide Werke sind keine "Kunstprodukte", sondern entstehen aus der Feder der betroffenen Person selbst, die von den Mißständen selbst betroffen ist, über die sie schreibt, die bereits aufgrund ihrer eigenen Biographie heraus einen Grund hat,eine politische Agenda und Gegenreaktion verfolgen zu wollen. Emotionen wurden also nicht erfunden sondern selbst von den Autoren erlebt und gelangen aus 1. Hand zu den Lesern.

7. Beide Werke haben als Ziel, eine kulturelle, eine politische Verbesserung zu erzielen. Sowie auch das Individuum selbst aus den Ketten zu befreien. Sowie die Gesellschaft selbst erkennen zu lassen, dass sie in Ketten liegt.

8. Beide Werke haben als Ziel, die Frau zu befreien, die Lebensqualität der Frau in allen Belangen zu fördern und natürlich auch in erster Linie ihre Sexualität aus den Ketten zu nehmen. S ist das ohne, dass wir das in Frage stellen. Inwieweit das für DWN zutrifft, sehen wir an Spielszenen in DWN, in denen Bertha von Suttner eine befreite Frau skizziert, die es zu ihrer Zeit nicht gab. Sie lässt ihre Protagonistin auf einem Ball vom Frauentisch zu den Offizieren gehen, sich mit ihnen in der Gruppe unterhalten, sowie in einzelnen Details sichtbar, Dinge tun, die einer Frau, ohne ihren Ruf zu verlieren, nicht gestattet war, z.B. in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken.








Antworten

Zurück zu „zum Inhalt“