Amateurattitüde schafft hohe Authentizität

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Carol Rose
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Amateurattitüde schafft hohe Authentizität

Beitrag von Carol Rose » Mi Mai 20, 2020 12:08 pm

Mein Ziel ist keine aalglatt durchproduzierte Audioadaption meines Romans.

Hier entsteht für mich eine zu hohe Distanz zu den Hörer_innen.

Greifbarkeit, Nähe, Lebendigkeit - dies möchte ich durch folgende Prozesse erreichen,
was mir bisher gelungen ist:

Verwendung von Sprachnachrichten auf Facebook
Verwendung von Ersttakes
Künstler sprechen lassen, wie sie fühlen, nicht eine Stimme einem Künstler aufoktroyieren

Wie kann ich erreichen, das ich Künstler sprechen lassen kann, wie sie möchten?
Indem ich ihnen nicht sage, wie die Figur fühlt (mit ganz wenigen Ausnahmen),
sondern ihre Stimme über einen von mir bereitgestellten Castingtext analysiere
und meinen Figuren zuordne. Sie müssen dann nichst mehr weiter tun,
als bei sich zu bleiben, wo sie bereits beim Castingtext waren.
Gerade Laien würden nicht gut klingen, da sie keine gespielte Stimmen produzieren können,
ohne dass sie gespielt klingt.
Umgekehrt erzeugen aber gerade Laien eine extrem hohe Authentizität, wenn sie sich nicht verstellen müssen
und genau zu meiner Figur passen.

Nebengräusche bei der Aufnahme, leises Rauschen, verschiede Rauschgeräusche.
Wie im Alltag auch, sind wir umgeben von Geräuschen, beim Telefonieren, beim Chatten, unser Leben
ist nicht "entrauscht" und es herrscht auch keine absolute Stille zwische Sprechpausen im realen Leben.
Diese Nebengeräusche lasse ich zu und dadurch bekommt das Material Lebendigkeit.
Auch vereinfacht es die Aufnahmen gerade für Laien.

Dadurch, dass ich die Stimmen auf meinen Text komponiere, wie sie kommen, kann ich meist den ersten Take verwenden.
Dies spart nicht nur Zeit, sondern entstresst die Künstler und dies ist auch auf den Aufnahmen deutich zu hören.



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