das Casting zu Salammbo ist eine eigene Geschichte

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Carol Rose
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das Casting zu Salammbo ist eine eigene Geschichte

Beitrag von Carol Rose » So Mai 24, 2020 2:48 am




Diesen Artikel habe ich für die Neuzugänge geschrieben,
er enthält alles wichtige (bitte auch die Verlinkungen lesen),
was Du wissen musst,
um am Anfang eine Orientierung zu bekommen.
Ich bin aber für Fragen auch in Facebook für Dich da.

Erste Weichenstellung für Neuzugänge - Ausschlußkriterien:
1. Bereitschaft, erotisches Material zu interpretieren, bzw. als Mitwirkende eines solchen Werkes zu gelten
2. Bereitschaft, oder besser Verlangen, mitmachen zu wollen, für die Umsetzung zu "brennen"
ich brauche keine Sprech-Söldner - sondern Künstler (provokativ, frech, aber leider notwendig)
Es geht bei Salammbo nicht um einen Job, bei der dich jemand vor ein Mikro setzt und sagt:
"Hier ist ein Text, sprich es wie Bugs Bunny"
Ein guter Sprecher wärst Du in diesem Sinne dann, wenn Du schon im 1. Take den Bugs Bunny sprichst.
(klingt meist künstlich, weil Hörer_innen die Technisierung hören, die Sprachtechnik)
Ich suche aber nicht einen Menschen, der Bugs Bunny imitierten kann, sondern der
für mich bereits Bugs Bunny ist. Daher gibt es für mich kein gut und schlecht,
sondern nur die Anforderung für mich, meine Stimme zu "finden".
Viele können ihre Urstimme gar nicht mehr sprechen, sind immer der "Märchenerzähler"
oder der "Vorleser" - das interessiert mich aber nicht, manchmal habe ich es nicht geschafft beim Casting,
die Urstimme freizulegen.
Vergesst bitte Sprachtechnik und Verstellung.
Es ist ähnlich wie ich es bei der Musikproduktion erlebt habe:
Ausgebildete Klassikstimmen können keinen Jazz oder Rock singen, sie sind einprogrammiert auf Regeln.
Genauso fassen ausgebildete Pianisten nicht mehr bei Harmoniefolgen an alle Tasten ihres Klaviers.
Bei mir bitte alle Regeln ablegen, alle Tasten spielen. Nämlich Eure, was ihr seid.



Salammbo ist ein Roman, der bereits 2013 seine Text-Wurzeln hat.
Er erschien in den ersten 5 Teilen 2019 auf amazon und tolino, auch ein Kapitel des 6. Bandes, BI-O-LOGISCH


Die Adaption in ein Audioformat nenne ich zwar der Einfachheit halber Hörspiel, es ist aber ein eigenes Genre,
das hier neu geschaffen wird

Schon beim Casting zu Salammbo ist für viele Neuzugänge das Verlassen der Norm spürbar.
Vielleicht liegt es daran, das hier ein Kunstwerk geschaffen werden soll, kein Produkt.
Daher kann es auch nicht um ökonomisches gehen.
Um Budget, Termine, Zeitpläne, Gewinne, Zielgruppen.
Es geht auch nicht darum, ob ich deine Stimme deshalb nehme, weil ich sie bezahlen kann.
Ich würde sie nehmen, immer dann, wenn ich sie für Salammbo passend empfinde,
außerhalb von Honorar-Parametern.
Ich möchte Authentizität, eine Stimme darf nicht bereits ein Gefühl mitliefern,
was vorgefertigte Sprachsamples meist leider tun.
Dieses Gefühl verzerrt bereits für mich deine Ur-Stimme, mit der ich aber arbeiten will.
Daher ist für mich der Castingtext wichtig, den Du bitte "ohne etwas hineinzuspielen, keine Rolle" sprichst.
Nicht liest, sprichst.
Lesen höre ich dann heraus, wenn ich mir einen Theaterschauspieler vorstelle, der von einem Blatt Papier abliest.
Du bist aber ein Theaterschauspieler, Schauspielerin, die auf der Bühne kein Blatt mitführt, um ihren Text zu lesen.
So kann ich auch Stimmen vergleichen, da alle Stimmen diesen Text sprechen.
An bestimmten Textstellen, die von verschiedenen Stimmen völlig anders gesprochen werden,
kann ich sehr viel herauslesen.
Dies gelingt nicht bei 2 Stimmen, die mir 2 verschiedene Sprachsamples senden.
Hier kann ich die Klangfarben hören, aber das ist es nicht allein was ich benötige.
Da ist viel mehr, was wichtig ist.
Du sprichst den Castingtext mit deiner natürlichen Stimme, die Dein Gefühl,
wo Du am wenigsten den Menschen etwas vorspielst, am meisten wiedergibt.
Genau diese Stimme platziere ich dann in Salammbo auf eine Figur oder Offstimme.

Es wird daher keine Session geben, in der ich sage:
Die Figur ist so und so angelegt und Du musst jetzt so und so wirken: Mach mal!
1. Take: das geht noch besser
2. Take: bisschen mehr Betonung auf das und jenes
3. Take: Du verkrampfst dich jetzt - trink einen Kaffee

Das findet nicht statt - mit wenigen Ausnahmen, wenn ich etwas ganz bestimmtes brauche,
oder ganz am Anfang, wenn Stimmen noch etwas nachjustiert werden, um dann immer in diesem "Mood" zu bleiben,
meist geht es beim Nachjustieren darum (am Anfang, bevor es dann mit größeren Texten losgeht)
mehr Authentizität zu bekommen. Vielen fällt es schwer, einen Text zu sprechen,
ohne die Stimme dem Sinn des Textes nachlaufen zu lassen, sondern den Text vom Sinn abgekoppelt zu sprechen (nicht vorzulesen)
Da muss ich ab und an nachjustieren, was aber dann, wenn es einmal verstanden ist, keiner weiteren Nacharbeit Bedarf.

Nach der Justierung der Stimme (falls erforderlich) werden die Texte mit den 1. Takes verwendet,
die Künstler_innen bekommen dann ihre Texte - die sie SELBST FREIGEBEN - hier übergebe ich den Bereich des künstlerischen
Schaffens dann ihnen (sie wissen aber, durch die Justierung der Stimme, was ich haben wollte)
Wenn sie selbst ihren Text gut finden, wird er so in das Hörspiel aufgenommen, ich spüre dann eine hohe Authentizität.

Auch schreibe ich oft dann noch Textelemente oder sogar ganze Kapitel auf diese Stimme, die ich dann habe,
da sie die Figur noch einmal genauer zeichnet, die Kontur noch stärker hervorsticht.

Mitwirkende sind daher Künstler_innen für mich und keine Sprecher_innen, die ein Gefühl für mich repetieren sollen,
spielen sollen, sie sind immer sie selbst, das ist spürbar.

Der Castingtext, den alle sprechen ist das Kap II, das mittlerweile fertiggestellt ist.

Was Du jetzt nicht machen darfst: Dir das Youtube-Video anhören und versuchen, in dieser Art zu sprechen wie Dina.
Sondern ich brauche Deine Ur-Stimme.
Daher lieber das Video nicht anhören.
Dina habe ich auf dieses Kap II gesetzt weil ihre Ur-Stimme zu dem passte, was ich an dieser Stelle brauche.
Da war dann ein Synergieeffekt zu dem Casting, das ich eben den Castingtext selbst, der ja Teil des Romans ist,
dann auch gleich selbst der passenden Stimme zuordne.

Die Neuzugänge möchte ich daher bitten, den Castingtext entspannt und ohne etwas zu denken einzusprechen,
auch der Sinn des Textes sollte nicht dazu führen, das Du deine Stimme veränderst.
Sprich ihn so ein, als ob Du diesen erzählst, wenn Du auf dem Sofa sitzt und erzählst ihn Deiner Freundin oder Freund.
Sei dabei "Du", mit deiner Alltagsstimme. Textinhalt nicht "spielen".

Dieser Text (der Text den Du gerade liest) entstand am 24. Mai 2020, 14 Tage nach Beginn der künstlerischen Arbeiten (ich vermeide hier ganz bewusst das Wort Produktion)
Es entstehen leider jetzt Warteschleifen für Neuzugänge, da ich alles allein bewerkstillige (auch z.B. diese Seite zu launchen)

Was ich mir von Dir wünsche, was ich gut finde für das Ergebnis:
Du brennst für den Stoff, spürst, das Du dabei sein willst (nicht aus ökonomischen Gründen)
(Anmerkung: Ich vergüte trotzdem etwas, soweit es meine Mittel erlauben, mir liegt es auch nahe,
gerade Laien finanziell zu unterstützen, kann jedoch keine Honorare der üblichen Höhe zahlen)
Es gibt keine Termine, da Du hier stressfrei arbeiten sollst, wenn es Deine Lücken, Deine Zeitfenster in deinem Alltag erlauben.
Im Gegenzug kann ich Dir sowieso nicht sagen (mit wenigen Ausnahmen), welches Kontingent Du an Texten bekommen wirst,
da ich die Stimmen in den Text komponiere und nicht alle 700 Seiten im Detail im Kopf habe.

Die Kommunikation über Facebook-Messenger hat sich bewährt,
da ich dann alles zentral auf einem Blick habe.
Per E-mail als zweiter Kommunikationsweg dann für die Dinge, die aus irgendwelchen
Gründen per E-mail stattfinden sollen. (info @ msw-studio.de)

Salammbo wird viral gehen. Das ist für mich jetzt schon während des Schaffungsprozesses erkennbar.
Salammbo befreit in erster Linie die Sexualität der Frauen aus den Erwartungsdruck der Gesellschaft,
und alle weiblich agierenden Männer automatisch auch.
Patriarchale Haltungen werden in diesem feministischen Manifest als das geoutet, was sie sind:
Übergriffig, das Individuum verletzend, despotisch, eine Herrschaftsideologie und letzten Endes mindestens seelische
sowie auch oft körperliche Gewalt, ich möchte sogar so weit gehen, dass die meisten sexuellen Darstellungen
in Pornofilmen eine Sexualität zeigen, die patriarchal ist. Sie wird uns als "normal" und mainstreamig verkauft.
Ich bin kein NoPorn Befürworter (Schwarzismus), sehe aber eine völlig andere Sexualität,
die ich weiblich nennen würde. Darum geht es in Salammbo, um Kritik gegenüber dem Patriarchat,
sowie der Befreiung der Frau in ihrem innersten "Sein", und hier ist Sexualität an erster Stelle zu nennen;
da Frausein und Sexualität nicht voneinander zu trennen ist.

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