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Carol Rose
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Sound

Beitrag von Carol Rose » Fr Mai 22, 2020 2:40 pm

Bei den Aufnahmen wird vorwiegend mit Smartphones gearbeitet. Einmal um die Hürde für Debutant_innen nicht zu hoch
zu gestalten, zum anderen aus audiotechnischen Gründen:
Die Vorkompression der Smartphones ermöglicht es mir einen homogengen Sound zu bekommen, ich kann es auch nur
für bestimmte Stimmen zulassen, dass sie ein Mikrophon (meist Grenzflächenmikro) verwenden, da diese energetische
Aufnahme mir sonst die anderen Stimmen förmlich "wegbläst".
Da nützt es auch nichts, diese voluminöse Stimme leiser zu stellen, da auch im leisen Zustand diese Stimme dann einfach
energetischer ist, eben nur leiser - passt nicht.
Auf den Aufnahmen sind auch Plop-Geräusche, Fremdgeräusche zu hören, wie im wirklichen Leben auch, wenn Du
telefonierst oder im Messenger Sprachnachrichten austauscht.
Räume sind verschieden jeweils für die Stimmen, was ich sehr reizvoll finde, ein Effekt wie bei einer Videokonferenz.

Ich hab den Sound

Bild

genannt.


Da ich aus dem Bereich Audioproduktion komme, möchte ich eines nicht - das eine Stimme so gemastert wird,
das sie z.B. so klingt wie auf dieser Aufnahme.
Die Gefahr ist extrem groß, da Kompressoren, die zwar für ein Musiksignal gute Dienste leisten können,
aber für eine Stimme extrem gefährlich sind.

Meine Meinung zu dieser Stimme: Unhörbar

Starker Flanging-Effekt (Phasendrehung, evt. zu starker EQ-Filter)
Das Signal pumpt sogar, immer wenn der Attack des Kompressors über den Treshold geht, wird es laut,
dann, wenn das Signal sinkt, wird wieder leiser geregelt (Kompressor arbeitet dann nicht mehr unterhalb des Treshold)
Die Hüllkurve des Kompressors kommt mit dem Signal nicht zurecht, Arbeitsbereich des Kompressors ist extrem eng
eingestellt und auch die Ratio, also was er mit dem Signal dann anstellen soll.
Am Signal ist genau zu hören, wie der Kompressor arbeitet.
Es befinden sich sogar Glitch-Geräusche auf der Sprechstimme (Das Signal wird hier regelrecht geschreddert)
Die Höhen wurden extrem gegen 0 db gedrückt und klingen jetzt unangenehm, da das Filtering hörbar wird (EQ mit hoher Ratio
auf engem Frequenzband)

Ich habe mich nun entschieden, auf Mastering gänzlich zu verzichten.
Die Lautstärkeverhältnisse möchte ich auf keinen Fall verschoben bekommen zwischen den Stimmen,
das passiert aber, wenn ich versuche eine bestimmte Frequenz "nach oben" zu bekomen (Lautheit)
dann zieht es mir die gleiche Frequenz der anderen Stimme auch mit hoch und die Lautstärkeverhältnisse verändern sich.
Auch das Atmen der Stimme, dass sie eine hohe Dynamik zwischen laut und leise behält, wird eingeschränkt,
bei Musiktracks erwünscht, bei Stimme wird ihre Lebendigkeit zerstört.

Salammbo erfährt kein Mastering. Und genau das wird es gut klingen lassen.




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Carol Rose
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Salammbo Mastering Version

Beitrag von Carol Rose » Fr Aug 14, 2020 12:09 am

Salammbo wird es also nun doch gemastered geben, zusätzlich, für alle Fälle,
falls also Medien höherwertiges Material ( in ihrem Sinne lauter) benötigen,
z.B. auch für Air-Play (Radio)

Für mich selbst hätte ich das nicht gebraucht, mir gefällt es auch, wenn es etwas rauscht und auch
die Stimmen eigene Räume haben, aber ich bin flexibel, mache ich einfach zusätzlich eine Version,
die für Medien keine Fragen offen lässt.

Das erste Kapitel, das ich gemastert habe, möchte ich euch hier im Vergleich zur Erstversion zeigen,
um vergleichen zu können, versucht beide Aufnahmen in ähnlicher Lautstärke zu hören.


Erstversion




gemasterte Version


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